deutscher Rechtswissenschaftler und Wissenschaftsmanager; Präs. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften 1995-2005; Vors. des Wissenschaftsrates 1989-1993; Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt 1968-1991; Direktor des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte 1980-2004
* 7. Juni 1935 Ludwigshafen
Herkunft
Dieter Simon wurde am 7. Juni 1935 als Sohn eines Bankangestellten in Ludwigshafen a. Rh. geboren. Wie er selbst gern betont, waren seine Großeltern noch "waschechte Proletarier".
Ausbildung
S. besuchte das humanistische Gymnasium in Kaiserslautern und studierte dann Rechtswissenschaften, Rechtsgeschichte und Philosophie in Heidelberg und München, u. a. bei Hans-Georg Gadamer und Wolfgang Kunkel. 1962 promovierte er mit einer Arbeit über Papyrologie zum Dr. jur. Von 1964 bis 1967 war S. wissenschaftlicher Assistent an der Ludwig-Maximilians-Universität München und habilitierte sich 1967 mit einer Arbeit über spätantikes Prozessrecht. Forschungsaufenthalte führten ihn an das Collège des France (Paris), an das Historische Kolleg (München), nach Dumbarton Oaks (Washington, D.C.), zur Robbins Religious and Civil Law Collection sowie an die University of California at Berkeley.
Wirken
1968 übernahm S. einen Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt, den er bis 1991 innehatte. Als Rechtshistoriker zählt S. zu den wenigen Spezialisten für byzantinisches Recht, was sich u. a. 1974 ...